Gesundheitsorientierte Führung und dessen positive Wirkung
Eine gesundheitsorientierte Führung und ein entsprechendes Mindset sind in der heutigen Arbeitswelt so relevant wie nie zuvor. Dies hängt unter anderem mit der heutigen VUCA-Welt als auch der Corona-Pandemie zusammen. Durch diese Ereignisse hat die psychische Gesundheit gelitten und insbesondere die Anzahl an Depressionen und Angststörungen ist um 25% gestiegen (World Health Organization, 2022). Dabei kann insbesondere das Führungsverhalten positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen wirken, Krankheitstage reduzieren und die Arbeitszufriedenheit erhöhen. In diesem Blogbeitrag möchte ich Euch daher das Health oriented Leadership Modell vorstellen, zu welchen ich schon selber eine Studie erhoben habe und Euch aufzeigen, was dieser Ansatz alles positiv in Eurem Führungsalltag bewirken kann.
Was ist das Health oriented Leadership Modell (HoL)?
Der Führungsansatz ist ein etwas neuerer, welcher über die transformationale Führung hinaus geht. Innerhalb des Modells werden Einflussfaktoren auf die Gesundheit benannt und konkrete Hinweise für das Verhalten gegeben. Das HoL basiert auf folgenden Dimensionen.
SelfCare der Führungskraft: Die Führungskraft kann die eigene Gesundheit aktiv managen, indem sie regelmäßige Pausen einhält, auf eine gesunde Ernährung achtet und Stressmanagement betreibt.
SelfCare der Mitarbeiter*innen: Die Mitarbeiter*innen können, ebenso wie die Führungskräfte, Ihre Gesundheit aktiv managen.
StaffCare der Führungskraft: Durch einen gesundheitsförderlichen Führungsstil kann die Führungskraft direkten Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen nehmen. Die Führungskraft übernimmt hierfür bewusst Verantwortung und schaut, wie viel und was sie den Mitarbeiter*innen zumuten kann.
Was bedeutet das für die Praxis?
Das HoL beleuchtet eine Vielzahl von Aspekten, welche innerhalb der Führung berücksichtigt werden können. Hierbei wird vor allem das Bewusstsein für die eigene Gesundheit sowie die der Mitarbeiter*innen hervorgehoben. Des Weiteren beleuchtet dieses Modell insbesondere die Vorbildfunktion der Führungskraft und der maßgebliche Einfluss auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Somit kann ein achtsamer Umgang nicht nur die Gesundheit verbessern, sondern auch den Unternehmen zugute kommen, da Mitarbeiter*innen Leistungsfähiger sind und weniger Ausfälle verzeichnet werden. Konkret bedeutet das:
Fördere einen achtsamen Umgang mit Deinen eigenen Gedanken & Gefühlen. Achtsamkeit kann Dich dabei unterstützen, mehr in dem Moment zu leben und stressreiche Situationen objektiver wahrzunehmen. Außerdem sorgt es für eine generell positive Bewertungseinstellung und kann somit die Arbeitszufriedenheit erhöhen.
Fördere die Offenheit von Dir und Deinen Mitarbeiter*innen am Arbeitsplatz. Offenheit wirkt sich positiv auf die Informationsverarbeitung, das Organizational Citizenship Behavior sowie die Gesundheit aus. Insbesondere in der heutigen VUCA-Welt muss eine gewisse Offenheit vorherrschen, da die Bedingungen ständig im Wandel sind.
Fördere das Vertrauen untereinander. Vertrauen ist der Grundstein für eine erfolgreiche Arbeits- & Austauschbeziehung und trägt somit zum Unternehmenserfolg bei. Weiterhin verringert Vertrauen die Komplexität, da wir nicht mehr das Bedürfnis verspüren, alles im Blick behalten zu müssen und sparen dadurch wiederum wichtige Ressourcen.
Wenn Du mehr über das Thema erfahren möchtest oder an einem Training in diesem Bereich interessiert bist, dann melde Dich gerne unverbindlich bei mir!
Quelle:
World Health Organization. (2022). Improving mental health is a priority for public
health, human rights and sustainable development.